Sofortkontakt zur Kanzlei
Sie benötigen eine kompetente Rechtsberatung? Sprechen Sie mit Ihren Rechtsanwälten in Siegen.
Telefon +49 271 236480
E-Mail-Kontakt siegen@romuender.com
Aktuelles
Juristische Fachbeiträge von Romünder & Kollegen
 

Gesellschaftsrecht Aufsichtsratsmitglied muss nicht genehmigtes Beratungshonorar erstatten

BGH, Urt. v. 29.06.2021 – II ZR 75/20

Ein zwischen einer Aktiengesellschaft (AG) und einer weiteren Gesellschaft geschlossener Beratungsvertrag bedarf auch dann der Zustimmung des Aufsichtsrates, wenn das für die andere Gesellschaft den Vertrag schließende Aufsichtsratsmitglied zugleich – ohne an ihr beteiligt zu sein – der gesetzliche Vertreter dieser Gesellschaft ist. So hat nun der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden.

Seine Entscheidung begründet der BGH damit, dass die unabhängige Überwachung durch den Aufsichtsrat auch dann gefährdet sei, wenn sein den Beratungsvertrag abschließendes Mitglied nicht unmittelbar über eine Beteiligung oder ein Erfolgshonorar davon profitiert. Das sei nicht zuletzt deshalb der Fall, da auch das erfolgsunabhängige Honorar des gesetzlichen Vertreters – etwa durch den Beratungsvertrag – erwirtschaftet werden müsse.

Praxishinweis:

Mit seiner Entscheidung weitet der BGH seine bisherige Rechtsprechung zu Beratungsverträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern weiter aus. Das erhöht allerdings zwangsläufig die Rechtsunsicherheit, da durch die Erfassung von mittelbaren Vorteilen die Abgrenzung deutlich schwieriger wird. Insbesondere das beratende Aufsichtsratsmitglied, das gegebenenfalls einem Rückzahlungsanspruch ausgesetzt wird, sollte eine etwaige Pflicht zur Offenlegung daher eingehend prüfen.


Ein Fachbeitrag aus dem DIRO-Netzwerk

Beitrag veröffentlicht am
8. Februar 2022

Diesen Beitrag teilen

07.11.2025

Keine Inflationsausgleichsprämie für Langzeiterkrankte

Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg hat in einer Entscheidung vom 14.08.2024 zu Az. 10 SA 4/24 entschieden, dass es zulässig ist, eine Inflationsausgleichsprämie nur an solche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auszuzahlen, die auch Entgeltzahlungen in dem betreffenden Kalenderjahr erhalten haben.

Beitrag lesen
07.11.2025

Sturz in der Büroküche: Arbeitsunfall?

Das Bundessozialgericht hat sich mit der Frage befasst (Urteil vom 24.09.2025, Az. B 2 U 11/23 R), ob der Sturz einer Verwaltungsangestellten in der Büroküche, als sie sich einen Kaffee holen wollte, als Arbeitsunfall einzustufen ist.

Beitrag lesen
07.11.2025

Kein Schadenersatz gegen die Bank nach Identitätsbetrug

Das Landgericht Frankenthal hat in einem Urteil vom 24.10.2024 zu Az. 7 O 154/24 entschieden, dass ein Schadenersatz wegen einer Überweisung nach Identitätsbetrug gegen die Bank nur dann in Betracht kommt, wenn die Bank die Täuschung auch hätte bemerken müssen.

Beitrag lesen