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Erbrecht: Anfechtung eines Testamentes zugunsten eines Lebenspartners/Lebenspartnerin bei neuer Partnerschaft

Das OLG Oldenburg hat in einem Beschluss vom 26.09.2022 zu Az. 3 W 55/22 im Rahmen eines Anfechtungsverfahrens folgende Entscheidung verkündet:

Ist ein Lebenspartner (oder eine Lebenspartnerin) in einem Testament als Erbe eingesetzt und wird die Lebensgemeinschaft wegen fortschreitender Demenzerkrankungen des Erblassers nicht weiter fortgesetzt, ist dies noch kein Grund, dass ein Testament daher anfechtbar wird. Vielmehr kommt es auf den hypothetischen Willen des Erblassers an, ob er die Testamentseinsetzung unmittelbar auch von dem Fortbestand der Lebenspartnerschaft abhängig machen wollte. Wenn, wie in dem konkreten Fall, nach Heimunterbringung wegen fortschreitender Demenz der Lebenspartner eine neue Partnerschaft eingeht, sich gleichwohl allerdings mit dem ehemaligen Lebenspartner und Erblasser weiterhin verbunden fühlt, z.B. dokumentiert durch Besuche im Heim, Fürsorgehandlungen etc. ist eine Anfechtbarkeit nicht gegeben.

Beitrag veröffentlicht am
6. Dezember 2022

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Anspruch auf Schadenersatz nach der DSGVO wegen der Verarbeitung von Gesundheitsdaten durch eine Detektei

Das Bundesarbeitsgericht hat in einer Entscheidung vom 25.07.2024 zu Az. 8 AZR 225/23 einen Schadenersatzanspruch zuerkannt, weil ein krankenversicherter Kläger sich krankgemeldet hatte und der Arbeitgeber sich veranlasst gesehen hat, wegen des Verdachts einer vorgetäuschten Arbeitsunfähigkeit durch eine Detektei Nachforschungen zu erheben.

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Regelaltersgrenze überschritten; Bewerber muss nicht mehr eingeladen werden

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Kündigung eines Schwerbehinderten in der Wartezeit

Gemäß einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes vom 21.04.2016 zu AZ. AZR 402/14 besteht während der ersten sechs Monate eines Arbeitsverhältnisses auch für Schwerbehinderte kein Kündigungsschutz und auch kein weitergehender Schutz, der sich aus der Schwerbehinderteneigenschaft ergibt, insbesondere wegen des sogenannten Präventionsverfahrens nach § 167 SGB IX.

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