Sofortkontakt zur Kanzlei
Sie benötigen eine kompetente Rechtsberatung? Sprechen Sie mit Ihren Rechtsanwälten in Siegen.
Telefon +49 271 236480
E-Mail-Kontakt siegen@romuender.com
Aktuelles
Juristische Fachbeiträge von Romünder & Kollegen
 

Reservierungsgebühr beim Immobilienkauf - "mittelbarer Kaufzwang" unwirksam wegen Formnichtigkeit

Das Landgericht Köln (Teilurteil vom 26.08.2021, Az. 2 O 292/19) hat unlängst darüber entschieden, dass durch die Vereinbarung einer Reservierungsgebühr kein mittelbarer Kaufzwang ausgeübt werden darf. In der Folge ist eine Reservierungsgebühr zurückzuzahlen, wenn der notarielle Kaufvertrag nicht zustande kommt.

Im vorliegenden Fall hatte der Kläger ein Hausgrundstück besichtigt, die Parteien hatten sich auf einen Kaufpreis in Höhe von 1,2 Millionen € und eine Reservierungsgebühr in Höhe von 10.000,00 € geeinigt, welche der Kläger sodann auch zahlte. Der notarielle Kaufvertrag kam im Nachgang nicht zustande, da sich herausstellte, dass der Kläger eine für ihn erforderliche Baugenehmigung nicht erhalten würde. Die Beklagten waren der Auffassung, dass ihnen nunmehr die Reservierungsgebühr in Höhe von 10.000,00 € zustehe. Der Kläger verlangte die Rückzahlung.

Das Landgericht Köln kam in der Angelegenheit zu dem Ergebnis, dass das notarielle Formerfordernis für den Abschluss eines Kaufvertrages nicht dadurch umgangen werden dürfe, dass mit der Zahlung eine Reservierungsgebühr ein faktischer Kaufzwang geschaffen werde. Da der notarielle Kaufvertrag nicht zustande kam, verfehlte die Reservierungsgebühr ihren „Zweck", sodass eine Rückzahlung aus bereicherungsrechtlichen Grundsätzen zu erfolgen hat.

Beitrag veröffentlicht am
14. Januar 2022

Diesen Beitrag teilen

07.11.2025

Keine Inflationsausgleichsprämie für Langzeiterkrankte

Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg hat in einer Entscheidung vom 14.08.2024 zu Az. 10 SA 4/24 entschieden, dass es zulässig ist, eine Inflationsausgleichsprämie nur an solche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auszuzahlen, die auch Entgeltzahlungen in dem betreffenden Kalenderjahr erhalten haben.

Beitrag lesen
07.11.2025

Sturz in der Büroküche: Arbeitsunfall?

Das Bundessozialgericht hat sich mit der Frage befasst (Urteil vom 24.09.2025, Az. B 2 U 11/23 R), ob der Sturz einer Verwaltungsangestellten in der Büroküche, als sie sich einen Kaffee holen wollte, als Arbeitsunfall einzustufen ist.

Beitrag lesen
07.11.2025

Kein Schadenersatz gegen die Bank nach Identitätsbetrug

Das Landgericht Frankenthal hat in einem Urteil vom 24.10.2024 zu Az. 7 O 154/24 entschieden, dass ein Schadenersatz wegen einer Überweisung nach Identitätsbetrug gegen die Bank nur dann in Betracht kommt, wenn die Bank die Täuschung auch hätte bemerken müssen.

Beitrag lesen